Special Guest: Alessandro Palmitessa

Saxofon, Klarinette, Percussion

Alessandro Palmitessa

Foto: Roberto Cifarelli

Musikalische Stationen

  • Der Klarinettist, Saxophonist und Komponist Alessandro Palmitessa studierte Jazz und klassisches Saxofon zunächst mit einem Diplomabschluss des Konservatoriums N. Piccinni in Monopoli (Bari/Italien). Als Stipendiat bei "Siena Jazz" erlangte er im Anschluss die "High Professional Qualification in Jazz Music and Contemporary Derivation". Palmitessa ist mehrfacher musikalischer Preisträger und spielt in zahlreichen international besetzten Formationen auf internationalen Jazzfestivals.

  • Seit 1997 lebt Alessandro Palmitessa in Köln. Sein 2001 initiiertes Projekt "Menschensinfonieorchester" mit Kölner obdachlosen Musikern erhielt nach der ersten CD-Veröffentlichung viel Aufmerksamkeit in den Medien (u.a. Bericht in GEO 2/04) und erlangte 2005 den Rheinischen Förderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung. Im Jahr 2024 spielte und dirigierte er das Menschensinfonieorchester im Rahmen der Schönberg-Gala in der Kölner Philharmonie.

  • Neben zahlreichen Aufnahmen für Radio und Fernsehen tritt er mit eigenen Kompositionen bei Kunstausstellungen (z.B. Galleria d’Arte Moderna, Turin: "Marc Chagall", 2004; Museum Ludwig Köln: "Piet Mondriaan", 2008) und mit Filmvertonungen auf.

  • Palmitessa ist seit 2008 künstlerischer Leiter des Kölner "Festival all'Italiana -jenseits von pasta e amore". Seine Aktivitäten gehen jedoch weit über Köln hinaus: 2005 und 2007 tourte er mit dem japanischen Shibusa Shirazu Orchestra durch Europa. Beim "Sant'Anna Arresi Jazz Festival" (Sardinien-Italien) gewann Alessandro Palmitessa mit seiner Band "Noizland" 2005 den Newcomer-Preis.

  • 2009 war er Dozent in Rom beim musikalischen europäischen Projekt "Young notes for Europe". Palmitessa spielte 2010 mit Toninho Horta beim Festival "film erzaehlt musik".

  • Für die Europäische Kulturhauptstadt RUHR 2010 hat Alessandro Palmitessa mit Geremia Carrara 2010 ein umfangreiches Kulturprogramm konzipiert, das eine kulturelle Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet mit ehemaligen Bergbaugebieten in Sardinien herstellt. Besondere Akzente setzt er dabei mit zwei Konzerten, an denen die bedeutenden sardischen Musiker Elena Ledda (Sopran) und Antonello Salis (Piano, Akkordeon) beteiligt sind.

  • 2012 Konzerte mit Gianluca Petrella, Gianluigi Trovesi, Livio Minafra, Peppe Voltarelli beim "Festival all'Italiana - Kulturbrücke am Rhein” in Köln. Alessandro Palmitessa leitet 2013 einen Workshop “TRAUERMUSIK, MYSTIC UND RITUALE APULIENS” bei Berliner Philharmoniker “Education-Programm Interkulturelle Begegnungen”.

  • 2013 on Tour mit Alessandro Palmitessa DUOBANDA und Vincenzo Abbracciante beim 1. Europäisches Fest der Musik in Frankfurt und mit Alessandro Palmitessa Banda und Elena Ledda im Lanxess Arena Köln beim Festival " FEST im GLAUBEN".

  • 2021/2022 Tour mit: „Deutschlandlieder – Almanya Türküleri“ und 2023 mit einem Teil der Filmdokumentation von Nedim Hazar auf 3 Sat.

  • Die Schallplatte I don't want your war AFGHANISTAN 1969 wurde in der Kategorie traditionelle ethnische Musik für den Preis 2024 der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Alessandro Palmitessa ist Leiter des italienischen Festivals Kulturbrücke am Rhein in Köln.

  • Alessandro Palmitessa Story in Köln: "Es ist etwa 27 Jahre her, dass ich in Deutschland und Köln angekommen bin. Nachdem ich auf Anregung meiner Frau Luciana den Dokumentarfilm Conny Plank - Mein Vater der Klangvisionär (2017 ARD) gesehen hatte, kamen die Erinnerungen an meine Ankunft in Köln wieder hoch. Leider konnte ich diese Zeit nicht miterleben, aber glücklicherweise konnte ich ein wenig von dem Duft dieser Ära kennenlernen und einfangen und darüber bin ich sehr froh
    Als ich ankam, war ich auf der Suche nach einem Proberaum. Zunächst probte ich dank Hans Mörtter unter den Glocken der Lutherkirche in der Südstadt, und manchmal ging ich, um seinen Kollegen Rolf Domnig nicht zu stören, an den Rhein, um mit vorbeifahrenden Schiffen zu duettieren.
    In diesen ersten Monaten lernte ich den Guinea-Bisseu-Perkussionisten und Sänger Carlos Robalo kennen, der mir den Schlüssel zu seinem Studio im Stollwerk, ebenfalls in der Kölner Sudstadt, kostenlos überließ. Und so ging ich in dieses Gebäude, in dem sich verschiedene Musiker aus der Kölner Szene trafen. Fast jeden Abend zog ich in den Proberaum von Jaki Liebezeit (CAN), mit dem ich mehrmals sprach und der mir von Gianna Nannini erzählte, mit der er sehr gut befreundet war.
    Es entstand eine sympathische Beziehung, und bei mehreren Treffen spielten wir zusammen mit anderen Musikern im Kreis in einer Art abendlicher Jamsession. Dann wurde das MenschenSinfonieOrchester, das ich zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Hans Mörtter gründete, geboren und wir begannen, unsere erste CD zu machen, und wer hätte gedacht, dass ich einmal in den Aufnahmestudios von Can bei deren Tonmeister Renè Tinner landen würde. Das nach wie vor intakte Studio wurde nach einigen Monaten in das Rock-Pop-Museum in Gronau gebracht.
    Bei dieser Aufnahme waren als besondere Gäste Markus Stockhausen, Helmut Zerlet und Klaus der Geiger dabei. Kurz darauf nahmen wir mit dem Orchester auf Einladung von Jan Krauthauser an dem Projekt 'Es war in Shanghai' teil und gingen mit René Tinner in das Tonstudio von Conny Plank und seinem Sohn Stephan, wo wir den Edelweisspiraten-Song 'Wilde Gesellen' in einer sehr energiegeladenen Version aufnahmen, vielleicht unbewusst inspiriert von dem Studio, in dem wir voller Geschichte waren."(15.04.2024)



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